Dezember 17

28: Trennung mit Kindern – Scheidungskind Sarah im Gespräch

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Im Falle einer Trennung mit Kindern sind immer mehr als nur zwei Personen involviert. Eine schwierige Phase im Leben aller Beteiligten, in der auch die betroffenen Kinder gehört und gesehen werden sollten. Doch wie gibt man Scheidungskindern eine Stimme?

Sarah Opitz

Sarah Opitz

In dieser Sternstunde geben Alexandra und ihre Tochter Sarah, einen stellvertretenden Einblick in die Emotions- und Gefühlswelt aller Scheidungskinder, um die Situation dieser kleinen Seelen besser begreifen und verstehen zu können. In Alexandras Arbeit mit Paaren hat sie feststellen dürfen, dass im Falle einer Trennung Entscheidungen zum „Wohle des Kindes“ oft gänzlich in den Hintergrund rücken.

Sarah, mittlerweile 27 Jahre alt, ist ein Scheidungskind und berichtet über ihre Gefühlswelt in diesem Kontext und was es für Auswirkungen auf ihr heutiges Leben hat.

Scheidungskinder durchgehen oft eine automatische Schuldsuche

Eine Scheidung ist eine harte Zeit für Kinder, und trotz der Vertuschungsversuche ihrer Eltern, hat die damals sehr junge Sarah den Trennungsprozess und alles, was um sie herum passierte, mitbekommen.

Sarah erklärt, dass man sich als Kind Gedanken macht, ob die eigene Ungehorsamkeit daran schuld sein könnte. Sarah hat sich damals schon unterbewusst diverse Warum-Fragen gestellt. 

Durch die räumliche Trennung wurde ihr die Scheidung ihrer Eltern sehr stark bewusst. Das Familiennest wurde auseinandergerissen. „Wenn ich bei meiner Mutter war, habe ich geweint, weil ich zu meinem Vater wollte, weil ich wusste, er war alleine. Wenn ich bei meinem Vater war, war es umgekehrt.“ Als Kind verstehe man das nicht. Man macht sich Sorgen um die jeweilige Person, die alleine ist.

Ein gutes Miteinander auch nach der Trennung mit Kindern ist leider sehr selten

Oft sind die Eltern am Streiten und die Stimmung ist sehr angespannt. Auch Sarah hat das zu spüren bekommen. Die meisten Eltern wollen ihre Kinder isolieren und davor schützen, doch die Kinder spüren die negativen Energien, die im Raum stehen.

Ego-Themen der Eltern werden übers Kind ausgetragen

Irgendwann hat Sarah verstanden, dass es nicht um sie geht, wenn die Eltern verschiedene Werte an sie bringen möchten. Sondern, dass auf diese Art und Weise persönliche Differenzen über das Kind ausgetauscht werden.

Sarah sagt, auch im Nachhinein weiß sie, dass es nichts mit ihr zu tun hatte. Diese Erkenntnis ist unglaublich wichtig für das eigene Leben in einer Paarbeziehung.

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Alexandra zeigt über sich - Herzkanal

Folgen nach Trennung mit Kindern - Von damaligen Schuldgefühlen zu heutigen Verlustängsten

An einer Beziehung klammern, obwohl es vernünftig wäre zu gehen. Das kennt Sarah.

Offene Gespräche, die sie mit ihrer Mutter über die Vergangenheit hatte, haben ihr im weiteren Verlauf ihres Lebens in bestimmten Situationen sehr geholfen. Ihr wurde klargemacht, dass es nie an ihr lag. Sarah hat gelernt, mit bestimmten Dingen umzugehen und Themen aufzuarbeiten.

Unterschiedliche Wertevermittlung bei Trennung der Eltern

Ihre Eltern könnten nicht unterschiedlicher sein. Es wurden ihr verschiedene Werte von beiden Seiten mitgegeben. Von ihrem Vater, dem totalen Kopf-Menschen, die Selbstständigkeit auf eigenen Beinen zu stehen und unabhängig zu sein. Ihre Mutter hingegen ist ein emotionaler Mensch, die Entscheidungen eher aus dem Gefühl heraus trifft. Heute ist Sarah aber stolz auf die Entwicklung ihrer Eltern.

Sarah hatte an einem gewissen Punkt um Aufstellungsarbeit mit beiden Elternteilen gebeten. Was ihr als etwas sehr Friedvolles und heilsames zugutekommen ist. „Ein großes Stück ist an den richtigen Platz gerutscht.“ - nimmt Sarah an ihrer Verarbeitung wahr.

Einen neuen Partner eines Elternteils akzeptieren

Sarah beschreibt diesen Teil als unglaublich schwierig für ein Scheidungskind. Denn der letzte Hoffnungsfunke eines Comebacks der Eltern erlischt mit einem neuen Partner.

Sarah hat es Armin, dem neuen Mann ihrer Mutter, am Anfang sehr schwer gemacht. Heute kann sie es sich nicht mehr anders vorstellen und ist froh, dass beide ihrer Elternteile einen Partner an ihrer Seite haben.

Tipps an Eltern, die eine Trennung mit Kindern durchgehen:

Offene Kommunikation ist das A und O. „Man tut dem Kind keinen Gefallen, zusammenzubleiben, nur um es dem Kind recht zu machen.“ Ein Kind spürt diese schlechten Energien, was auf lange Sicht schädlicher ist. 

Die Kinder werden von ihren Eltern geprägt. Das kann  positiv oder negativ sein. „Was wichtig ist, ist, dass wir liebevoll mit uns selbst umgehen, uns entdecken und machen, was uns Spaß macht.“

Für Scheidungskinder und Leser:

Zeit bringt Verständnis. „Irgendwann wird das Sauer sein vorbeigehen.“ Die Familie ist Dein Lernfeld. „Du kannst Dich selber darin finden und immer mehr erkennen. Das Leben ist kurz und es ist wert- und sinnvoll. Mache es Dir schön auf der Erde.“

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Schlagworte

scheidung, scheidungskind, Trennung mit Kindern


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