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Es soll geweckt, erkannt, genutzt oder ausgeschöpft werden. Aber was ist dieses „Potenzial“ eigentlich genau? Wenn es heißt, »Ich lebe nicht mein Potenzial«, was bedeutet das dann? Was steckt in dem Wort Potenzial? Was beinhaltet es? Und ist damit Deine Berufung im Leben gemeint oder sind es andere Dinge?
Die Aspekte von Potenzial
Es steckt so viel in diesem Thema – lass uns die Facetten einmal gemeinsam näher betrachten.
Zunächst einmal das Wort „Potenzial“ selbst. Da steckt die Potenz drin: Etwas, das vorhanden, aber nicht automatisch abrufbar ist. Stattdessen wird die Möglichkeit offenbart, etwas daraus zu machen. Wenn ich in meiner Arbeit im Rahmen einer Potenzialanalyse meinen Klienten aufzeige, wo ihre Schwerpunkte liegen, dann ist es damit nicht getan. Denn es reicht nicht, nur zu wissen (auch wenn das ein wichtiger Schritt ist) und sich dann hinzusetzen und abzuwarten. Das Potenzial entfaltet sich durch Fokus und das gezielte Bündeln der eigenen Anstrengung darauf.
So kannst Du Dein Potenzial mit Bewusstsein ausschöpfen – dort, wo tatsächlich Deine Stärken liegen. Und das kann dann im Prozess deutlich leichter sein, als etwas zu probieren, wo kein Potenzial vorhanden ist.
Für mich ist Potenzial etwas, das Du in dieses Leben mitbringst. „Mitbringen“ heißt in dem Fall, was sich aus astrologischer Sicht erkennen lässt: Welche Veranlagungen und Talente sind Dir mitgegeben? Und welche Chancen ergeben sich daraus und stehen so für Dich im Leben bereit? Das ist gleichzeitig auch eine Herausforderung. Denn die Frage ist, wie bewusst Du Dir Deiner Anlagen und Veranlagungen bist.
Ist das wirklich DEIN Potenzial?
Das bringt uns zurück zum Ausgangspunkt – was es bedeutet, wenn es heißt, dass das Potenzial NICHT gelebt wird. Denn wenn Du Deine Fähigkeiten und Talente nicht kennst, kannst Du sie auch nicht nutzen. Es gibt verschiedene Faktoren, die Dich daran hindern können, Dein Potenzial zu erkennen.
Beispielsweise, wenn ein Kind ganz anders tickt als der Rest der Familie. Das Umfeld ist für alle ganz ähnlich. Trotzdem kann es bei einem Familienmitglied ganz anders laufen als bei den anderen. Eltern neigen gern dazu, in ihren Kindern das maximal Mögliche zu sehen, was sehr überfordernd sein kann. Oder sie projizieren ihre Begeisterung für bestimmte Bereiche auf den Nachwuchs, sodass es ein schwieriger Weg werden kann, sich einzugestehen: „Das ist nicht so meins“. Stattdessen steht dort oft das Gefühl, nicht genug zu sein oder andere zu enttäuschen.
Auch, wenn jemand von außen sagt, „Du lebst Dein Potenzial nicht“ – womöglich stimmt das, denn oft sehen wir Dinge an uns nicht, die anderen auffallen können. Hier solltest Du aber differenzieren, ob Du mit der Person, die diese Aussage trifft, in Dein Potenzial kommen kannst oder ob sie einfach etwas in Dich hinein interpretiert, was Du gar nicht hast.
Wie Du Dein Potenzial lebst
Wenn Du fühlst, dass Du Dein Potenzial nicht lebst, entsteht eine Sehnsucht. Statt Vertrauen sind da Zweifel. Wenn sich dann das Potenzial bemerkbar macht, mit einem inneren Wunsch, etwas wie: „Ach, hätte ich doch das und das mal gemacht in meinem Leben, aber ich habe es nie geschafft“, dann wird in diesem Frust der Wunsch oft weggedrückt, mit Ausreden, anstatt zu sagen: „Ich kann das jederzeit noch angehen“.
Wenn Du nicht im Frieden bist mit einer Situation, dann kommen diese „hätte ich doch mal dies, hätte ich doch mal das gemacht“-Gedanken. Diese Gedanken helfen Dir aber nicht. Lass mich, Dir das mal am Beispiel einer Beziehung verdeutlichen. Du kannst es aber auch auf jeden anderen Lebensbereich übertragen:
Wenn Du unglücklich in einer Beziehung bist, dann denkst Du vielleicht an bestimmte Momente zurück; zum Beispiel, wenn Du irgendwann einmal die Wahl zwischen zwei potenziellen Partnern hattest. Aber wenn alles gut ist, dann trauerst Du ja auch keiner fiktiven Partnerschaft hinterher, die Du womöglich hättest haben können. Das wäre Unsinn.
Statt solchen Gedanken hinterherzuhängen, denk daran: Immer, wenn Du etwas erreichen willst, darfst Du das ja tun. Das sind Momente, in denen Du Dich entwickeln kannst. Horche in Dich hinein, welche Wünsche und Ziele in Dir schlummern und entlarve billige Ausreden, die Dich davon abhalten wollen.
Entdecke Dein Potenzial
Dein Potenzial zu entdecken, ist ein Prozess. Wenn Du etwas ausprobierst, es aber Dein Interesse nicht weiter wecken kann und Du wurschtelst Dich nur so durch, setz einen Haken dahinter. Wenn aber etwas in Dir Begeisterung auslöst, dann kann hier ein Potenzial stecken, das sich entfalten und aufblühen möchte. Das ist also auch immer ein Prozess des Kennenlernens.
Auch, wenn Du Frust hast oder Emotionen entstehen, die sich gar nicht gut anfühlen, ist das eine Einladung, ein Stück von Deinem Potenzial zu entdecken. Du kannst Dich fragen: „Woher kommt das und was will es mir zeigen?“. Auch durch den Schatten kannst Du in Dein strahlendes Ich und Dein Potenzial hineinfinden.
Deine Potenziale zu entdecken, ist ein lebenslanger Lernprozess. Um es mal ganz direkt zu sagen: Zum Potenzial gehört dazu, seinen Arsch zu bewegen. Sonst kommt es nur zu Stillstand. Ich freue mich, wenn Du Deine Potenziale erkennst und ins Tun kommst. Denn gerade die heutige Zeit, in der auch so viele neue Branchen, Tätigkeitsbereiche und auch Möglichkeiten entstehen, kannst Du immer wieder intensiv auf Deine Fähigkeiten, Talente, Veranlagungen, auf Dein Wissen und Deine Erfahrungen – kurz: auf Dein Potenzial, schauen.
In Deinem Potenzial, in Dir und in jeder Zelle ist abgespeichert, was möglich wäre – und darauf darfst Du immer hinarbeiten.